Endlich war es wieder soweit, nach zwei Jahren Coronapause hieß es wieder „Eltern machen Schule“. Einmal im Jahr übernehmen an der Montessori-Schule Büchenbach die Eltern der Schülerinnen und Schüler komplett das Ruder. Während die Lehrkräfte der Schule gemeinsam an einer Fortbildung teilnehmen, heißt es für die Kinder und Jugendlichen: Projekttag. Traditionell zum „Brückentag“ nach „Christi Himmelfahrt“ und pünktlich zum Schulstart um 8 Uhr reißt die Elternschaft das Zepter an sich.
Auch dieses Mal konnten wieder viele schöne Projektideen verwirklicht werden. Egal ob Grundschule oder Sekundarstufe, für alle Kinder und Jugendlichen war eine große Auswahl an tollen Projektangeboten dabei. Es wurden Brände gelöscht und Erste Hilfe geübt, Spiele aus alten Zeiten ausprobiert und Reifen geflickt. Eine Gruppe rückte zum Voltigieren aus, andere zu THW oder ins Max-Morlock-Stadion und wieder andere gingen sogar Schnuppertauchen mit Pressluftatemgerät am Rücken.
Es konnte gemalt, gefilzt und Mandeln gebrannt werden und vieles vieles mehr. Die Familien der Schülerinnen und Schüler haben viel Zeit und Mühe investiert, um allen einen erlebnis- und lehrreichen Tag zu ermöglichen. Und das neu gegründete Orga-Team des Projekttags Hannah Oberfichtner, Diana Derylak und Jürgen Hübsch haben diesen Tag so perfekt auf die Beine gestellt, dass selbst eingefleischte Franken nicht meckern konnten– vielen Dank Euch für diesen 24/7-Job!
Stellvertretend für all die tollen Projekte haben wir uns bei einem Ganztagesprojekt als Betreuer eingeschummelt und mal über die Schultern geschaut. Für fünf Kinder der Grundschule ging es mit der Bahn nach Nürnberg zum „Springerli“ backen.
Gisela Assaraf-Schulz hat in ihrem Laden „Art & Delikat“ die alte fränkische Handwerkskunst des Lebkuchen- und Springerli-Backens wieder belebt und in die Moderne gerettet. Sie entwirft und fertigt selbst Modeln, die Bäcker*innen für das Ausstechen der kunstvollen Plätzchen brauchen. Mit ruhiger Hand werden die Schmuckplätzchen bemalt und mit einem Band versehen, damit sie dann am Christbaum, dem Osterstrauch oder als Verzierung erstrahlen. Natürlich lassen sich aus fast jedem Plätzchenteig wunderschöne und leckere Kunstwerke gestalten und dies taten unsere Grundschüler dann auch. Die Kinder hatten an diesem Tag alle Hände voll zu tun in Giselas heimeliger Backstube. Es duftete bald herrlich aus dem Ofen und natürlich mussten die selbstgebackenen Plätzchen ausgiebig probiert werden. Mit erstaunlicher Akribie haben sich die kleinen Bäcker auch am Bemalen der Springerli versucht und wahre kleine Kunstwerke mit nach Hause genommen. Alle Beteiligten haben beschlossen, nun viel öfter Plätzchen auszustechen und zu Weihnachten den Christbauschmuck mal selbst herzustellen.
Zurück an der Schule sahen wir in unglaublich viele strahlende Kinderaugen, auch alle anderen Projekte waren wohl ein voller Erfolg und auch alle Organisator*innen und Helfende sahen sehr zufrieden aus.
Das einzige was an diesem Projekttag schade ist, die Lehrer verpassen ihn immer wieder!
Mirko Obermann, AK Presse
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