Tag der offenen Tür an der Montessori Schule Büchenbach 2023
Ein buntes Treiben herrscht in den Räumen und Gängen der Montessori Schule Büchenbach anlässlich des Tags der offenen Tür. Viele neugierige kleine und auch große Besucher bestaunen in den Klassenzimmern der Grundstufe Darbietungen zu den Bereichen Mathematik, Sprache und Wissenschaften, die von Schüler*innen und dem Lehrpersonal der Schule vorgeführt und die auch selbst ausprobiert werden dürfen. Die Zweitklässlerinnen Maja und Hanna rechnen in ihrem Klassenzimmer eifrig mit den bunten Perlen und dem Hunderterbrett. So kann man zum Beispiel mit den verschiedenfarbigen Perlen sehr anschaulich die Addition üben, indem man die entsprechenden Perlenstäbe übereinanderlegt und dann mit der Hand abzählt. Und schon wird aus einer abstrakten Rechnung ein haptisches und optisches Erlebnis. Aber auch größere Zahlenräume können eindrucksvoll durch die Montessori-Materialien eingeübt werden, so gibt es für den Zahlenraum bis 10.000 die Tausender Würfel und für den Zahlenraum bis 100.000.000 das sogenannte Schachbrett.
Aber was macht denn nun genau das Lernen an einer Montessori Grundschule aus?
Martina Maximini, Mitglied der Schulleitung, erklärt, dass das Herzstück des Unterrichts die Freiarbeit ist. Hier arbeitet jedes Kind anhand eines eigenen Arbeits- und Wochenplans in einer von Klasse 1 bis 4 altersgemischten und inklusiven Lerngruppe. So wird sowohl die Individualität in den Fokus gerückt als auch das Lernen von- und miteinander gefördert. Durch die Kosmische Erziehung und die sich darauf beziehenden Erzählungen werden Zusammenhänge zueinander in Beziehung gesetzt und das Interesse der Kinder an der Beschäftigung mit der Schrift und den Zahlen, aber auch an den Naturwissenschaften geweckt. Letztendlich ist es der Aufforderungscharakter der Materialien, der die Selbstständig und -tätigkeit der Kinder befördert und so, wie im Zitat oben erwähnt, die Begeisterung für das Lernen wie ein Feuer entfacht. Zusätzlich erhalten die Schüler*innen durch die großartigen Lesemamas oder Mitschüler*innen als Paten für die Erstklässler*innen und das gesamte pädagogische Team eine umfassende Unterstützung. Ebenso können Kinder den unterschiedlichsten Neigungen in zahlreichen Wahlkursen, die von Upcycling bis zum Umgang mit einem Schulhund reichen, nachgehen und bei den wertvollen Waldtagen Natur pur erleben. Und zusätzlich geht es einmal im Jahr für die ganze Lerngruppe ins Schullandheim.
Was ist eigentlich typisch für Montessori-Schüler*innen?
„Sie sind neugierig, haben Lust auf Neues und wollen von sich aus lernen. Sie sind zudem sehr selbstständig, fertigen zum Beispiel schon in der 1. Klasse ein Referat zu einem Thema ihrer Wahl an.“, so Martina Maximini.
Geleitet von Popcorn- und Lavendelduft und nach einem Zwischenstopp am großartigen Essensbüffet geht es entlang der herbstlich dekorierten Treppen von der Grundstufe in die Sekundarstufe. In den einzelnen Klassenräumen werden verschiedene Projekte, wie zum Beispiel Demokratie und Wahlen, Schülerfirma, Bundesländer, aber auch der Tagesablauf in der Sekundarstufe anhand des Erdkinderplans vorgestellt. Zentral ist hier vor allem das soziale Lernen, gefördert durch Theaterprojekte, Pausenverkauf, die Große Arbeit und viele Praktische Erfahrungen. Im Schuljahr 2026/27 ist sogar der Start einer Oberstufe geplant, um neben dem Qualifizierenden Mittelschul- und dem Mittleren Bildungsabschluss auch den Weg zur Allgemeinen Hochschulreife anzubahnen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich die Schulgemeinschaft der Montessori Schule Büchenbach an diesem Tag wieder eindrucksvoll in all ihren Facetten präsentierte und die Besucher sicherlich mit vielen positiven Eindrücken – aber bestimmt nicht hungrig – nach Hause gingen.
Autorin: Jasmin Lodes für den AK Presse
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